Otto Friedrich Bollnow

deutscher Philosoph und Pädagoge; Hauptarbeitsgebiete: philosoph. Anthropologie und Ethik, Pädagogik, Auseinandersetzung mit der Existenzphilosophie; Veröffentl. u. a.: "Neue Geborgenheit. Das Problem einer Überwindung des Existenzialismus", "Wesen und Wandel der Tugenden", "Sprache und Erziehung"

* 14. März 1903 Stettin

† 7. Februar 1991 Tübingen

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 11/1991

vom 4. März 1991 (st), ergänzt um Meldungen bis KW 40/2008

Herkunft

Otto Friedrich Bollnow war der Sohn eines Schulrektors.

Ausbildung

Nach dem Abitur (er besuchte in Stettin und Anklam das Gymnasium) studierte B. Naturwissenschaften (Physik und Mathematik), fand dann aber unter dem Einfluß der Göttinger Dilthey-Schule zur Philosophie und zur Pädagogik. 1925 promovierte er, 1927 bestand er die Prüfung für das Lehramt an höheren Schulen. Danach arbeitete er zunächst als Assistent am Pädagogischen Institut der Universität Göttingen. 1931 habilitierte er sich in Göttingen als Dozent für Philosophie und Pädagogik.

Wirken

In Göttingen fand B. die Freundschaft der engagierten Anhänger des Dilthey-Impulses ("Das Leben aus sich selber verstehen wollen") Hermann Nohl und Georg Misch, hier erlebte er auch die alarmierende Auseinandersetzung der Lebensphilosophie mit der Phänomenologie Husserls, insbesondere auch mit Heideggers radikaler Ontologie. Nachdem er 1938 in Göttingen a.o. Prof. geworden ...